Der Hünenweg
Erstmalig markiert wurde die Route von Osnabrück über Haselünne bis nach Papenburg als Friesenweg im Jahre 1937, mit dem weißen „F“ auf schwarzem Hintergrund. Der Friesenweg war die erste vom Landesfremdenverkehrsverband (LFV) Niedersachsen-Weserbergland in dieser Region geplante zusammenhängende Hauptwanderstrecke. In den 1960er Jahren wurde der Verlauf durch das Emsland weitestgehend angepasst aufgrund der neuen Raumordnung in den großen Mooren.
Im Jahre 2002 wurde der Friesenweg erneut eröffnet nachdem die beiden touristischen Einrichtung Emsland Touristik und Tourismusverband Osnabrücker Land ein „Friesenweg-Programm“ als zehntägiges Wanderangebot entwickelten. Die beiden regionalen Tourismusverbände haben zusammen mit dem Wiehengebirgs-Verband über die Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen (LGN) einen neuen Wanderführer veröffentlicht. Zwischen den Jahren 2006 und 2008 wurde der traditionelle Friesenweg zusätzlich mit dem Hünenweg-Zeichen (blaues h auf gelben Hintergrund) ausgeschildert, der Routenverlauf der beiden Wanderwege war exakt bis ähnlich.
Die Emsland Touristik und der Tourismusverband Osnabrücker Land optimierten den Wegeverlauf hinsichtlich des Asphaltanteils von 50 % auf um die 20 % und errichteten zusätzliche Möblierung am Weg (Schutzhütten, Bänke, Liegen). 2008 wurde dann der Routenführer mit dem Namen Hünenweg durch den LGN veröffentlicht und ersetzte somit den vorherigen Routenführer, der noch Friesenweg lautete. Darauf folgend wurde der Friesenweg offiziell in den Hünenweg umbenannt. Grund für die Umbenennung war der irreführende Name Friesenweg, da die Routenführung nur durch das Osnabrücker Land und das Emsland verläuft und das (Ost)Friesland nicht tangiert.
Der Name Hünenweg findet den Ursprung, wie leicht zu erfassen ist, in den zahlreichen Großsteingräbern aus der Jungsteinzeit die den Weg säumen. Im Jahr 2018 wurde dann das Interreg Projekt „UNESCO Global Geopark Cooperation DE/NL“ mit einer Fördersumme von 1,6 Millionen € ins Leben gerufen. Eine Maßnahme des Projektes beinhaltet den weiteren Ausbau des Hünenwegs von Meppen über die Niederländische Grenze hinaus bis nach Groningen und schafft somit die physische Verbindung der UNESCO Global Geoparks TERRA.vita auf deutscher- und De Hondsrug auf niederländischer Seite. Die Erweiterung führt hinter Meppen durch den internationalen Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen und knüpft an den Hondsrugpad auf der niederländischen Seite an.
Der Hondrugpad verdankt seinen Namen dem Hondsrug, welcher den längsten und größten von vier aufrechtstehenden, in der Eiszeit entstandenen Geschiebelehmrücken in der Region bildet mit insgesamt 70 km. Auf den insgesamt 20 Etappen wurden im Zuge des Projekts neue Hinweisschilder erstellt zusammen mit dieser Website und einer App, außerdem wurde ein neuer Routenführer durch den Conrad Stein Verlag veröffentlicht. Die Vermarktung des Hünenwegs übernimmt die Hasetal Touristik GmbH, die neben Tageswanderungen auch Mehrtagespauschalen anbieten wird.